“Was ist die grüne Erzählung?” | Heinrich-Böll-Stiftung

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„Was ist die grüne Erzählung?“ – diese Frage stellte die Heinrich-Böll Stiftung am 28. und 29. September ihren Gästen, um herauszufinden, was es mit einer ökologisch-soziale Politik auf sich hat, und wohin sie sich in Zukunft entwickeln wird. Die „grüne Bewegung“ – was waren die ausschlaggebenden Punkte? Wie hat sie sich entwickelt, und wo stehen wir heute damit? Die Konferenz, die dieses mal zum fünften mal stattfand, betrachtete im Rahmen von Podiumsdiskussionen „Ideengeschichten“ zum Thema ökologischer Entwicklung, um zum Nachdenken anzuregen, und kontrovers zu werden. Dabei spielten Themen wie „ Mensch und Technik“, „Ökologie“, „Geschlechterdemokratie“ und „Soziale Teilhabe“ eine große Rolle, und wurden ausführlich in Workshops besprochen. Unter anderem diskutierten Lyriker Durs Grünbein und der Bundesvorsitzender der Grünen Robert Habeck im Rahmen der Podiumsdiskussion über den „Zustand der Gesellschaft“, und wollten herausfinden, wie sich Politik und Literatur bzw. Philosophie im Zusammenspiel verhält. Wie beeinflusst das eine das andere? Wie ist der gegenwärtige Zustand von Sprache und Politik, welche Sprache braucht Politik und Demokratie? Und wo liegen die Grenzen des Erträglichen und Verständlichen, auch über die Landesgrenzen hinaus? Robert Habeck macht deutlich, dass die Sprache der Politik nicht mehr angemessen ist, wenn man die Probleme der Gesellschaft betrachtet, während Durs Grünbein schnell anmerkt, dass Sprache in einem politischen Rahmen heutzutage häufig als „toxisches Mittel“ eingesetzt wird, und als Werkzeug dient, um die Menschen zu radikalisieren. So wurde schnell deutlich, dass es erst einmal um Sprache als solche gehen muss, bevor man eine gemeinsame „grüne Erzählung“ überhaupt angehen kann. Es braucht Ideen, Öffnung und Anregung, um in Politik und Gesellschaft die Brisanz der ökologischen Situation zu verinnerlichen, und sich den Herausforderungen geschlossen entgegenzustellen.

Wer die Konferenz verpasst hat, kann sie sich hier im aufgezeichneten Livestream nochmal anschauen: www.pscp.tv